Beckenbodenphysiotherapie
Rund 6 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Harninkontinenz. Dreiviertel der Betroffenen sind Frauen. Es wird unterschieden zwischen:
Dranginkontinenz: Reizblase, häufiger Drang zur Toilette, um kleine Mengen zu entleeren und Belastungsinkontinenz: beim Husten, Niesen, Lachen, etc. geht tröpfchenweise oder im Schwall Urin ab.
Häufig handelt es sich um eine Mischung aus beiden Formen. Beckenbodentraining ist die konservative Therapieform bei Belastungsinkontinenz und wirkt unterstützend bei Dranginkontinenz.
In der Beckenbodenphysiotherapie lernen Sie, Ihre Beckenbodenmuskulatur wahrzunehmen und zu trainieren. Sie lernen Beckenboden-freundliches Alltagsverhalten kennen und Aufschubstrategien, um Ihre Blase wieder an eine größere Füllmenge zu gewöhnen. Sie bekommen eine kompetente Rückmeldung über Ihren Übungserfolg.
Für die Beckenbodeneinzelphysiotherapie benötigen Sie ein Rezept von Ihrem Hausarzt, Urologen oder Gynäkologen. Das Rezept sollte bei Therapiebeginn nicht älter als 10 Tage alt sein. In der Regel werden sechs Behandlungen verordnet.
Bei Bedarf kann ein Folgerezept verordnet werden. Eine dritte Verordnung, falls erforderlich, kann Ihnen Ihr Arzt erst nach einer 12-wöchigen Pause ausstellen. In der Zwischenzeit haben Sie die Möglichkeit alleine weiter zu üben oder sich einer Übungsgruppe anzuschließen.
Ich kann als Hebamme leider keine Physiotherapie-Verordnungen mit der Kranken- kasse abrechnen. Gerne können Sie meine Hilfe jedoch als Selbstzahlerleistung in Anspruch nehmen.
Bei Schwangeren und Frauen in der Wochenbettzeit kann ich jedoch eine Beratung/ Behandlung mit der Krankenkasse über die Hebammengebührenverordnung abrechnen.
Physiotherapeutinnen, die auf Beckenboden spezialisiert sind und die Beckenboden- physiotherapie-Verordnungen mit der Krankenkasse abrechnen können, finden Sie unter: Therapeutenliste